Max Liebermann und Lesser Ury. Zweimal Großstadt Berlin

  Lesser Ury, Bahnhof Nollendorfplatz bei Nacht, 1925 © Stiftung Stadtmuseum Berlin, Foto: Oliver Ziebe
Lesser Ury, Bahnhof Nollendorfplatz bei Nacht, 1925 © Stiftung Stadtmuseum Berlin, Foto: Oliver Ziebe
 Lesser Ury, Siegesallee mit Siegessäule im Sommer, ca. 1925 © Galerie Ludorff, Düsseldorf, Foto: Achim Kukulies
Lesser Ury, Siegesallee mit Siegessäule im Sommer, ca. 1925 © Galerie Ludorff, Düsseldorf, Foto: Achim Kukulies

Ausstellungsführung mit Daniel Spanke

6. Juni 2019, um 16:00 Uhr

Treffpunkt: Liebermann-Villa am Wannsee, Colomierstraße 3, 14109 Berlin

Erstmals zeigt die Liebermann-Villa am Wannsee eine Gegenüberstellung der beiden Berliner Impressionisten Max Liebermann und Lesser Ury. Dabei hätte Ury kaum eine Einladung in Liebermanns „Schloss am See“ erhalten, waren sich beide Künstlerkollegen doch in herzlicher Abneigung verbunden. Mehr als 80 Jahre nach dem Tod der beiden höchst unterschiedlichen Künstlerpersönlichkeiten stellt die Ausstellung in Liebermanns Sommervilla nun ein neutrales Terrain her, auf dem sich beide mit rund 45 Gemälden und Papierarbeiten künstlerisch begegnen können. Der Fokus liegt dabei auf den Berliner Großstadtbildern der beiden Maler. Die Gegenüberstellung ist auch deshalb so lohnenswert, weil beide eine jeweils spezifische Sicht auf ihr Berlin haben. Malt Liebermann mit Vorliebe das Grün, immer wieder den Tiergarten und die Berliner Parks, ist Ury mehr an der modernen Großstadt interessiert, setzt Nachtszenen mit Autoverkehr, Straßenbeleuchtung und typische Gebäude Berlins ins Bild. Im Aufeinandertreffen von Max Liebermann und Lesser Ury gewinnt die Ausstellung einen differenzierten Blick für beide Protagonisten der Kunstszene der Weltstadt Berlin zu Beginn des 20. Jahrhunderts.

Daniel Spanke studierte Kunstgeschichte, Klassische Archäologie und Germanistik in Bochum, Gießen, Marburg und Köln. Er promovierte mit einer methodologischen Studie zur Geschichte des Porträts in der Kunstliteratur und publiziert zur Ikonen- und Bildtheorie, zur Kunst der Klassischen Moderne und zur Zeitgenössischen Kunst. Spanke war Kurator am Kunstmuseum Stuttgart und am Kunstmuseum Bern. Er leitete die Kunsthalle Wilhelmshaven, das Museum Haus Dix in  Hemmenhofen am Bodensee und war Direktor des Gustav-Lübcke-Museums in Hamm, bevor er im April 2019 zum Direktor der Liebermann-Villa am Wannsee ernannt wurde. 

An der Führung kann leider nur eine beschränkte Teilnehmerzahl nach Voranmeldung teilnehmen. Es wird daher bis zum 04. Juni 2019 um eine verbindliche Anmeldung per Mail an: anmeldung@kunstgeschichtliche-gesellschaft-berlin.de bzw. telefonisch bei Frau Buller (Tel. 266 42 5531) oder Herrn Dr. Kessler (Tel. 266 425503) gebeten.