Das Ken Adam-Projekt der Deutschen Kinemathek

Vortrag von Rainer Rother und Peter Mänz

12. Mai 2016, 18:00 Uhr

Gobelin-Saal des Bode-Museums

 

Der Production Designer Sir Ken Adam hat mit seinen spektakulären Sets Filmgeschichte geschrieben. Bei über 70 Filmen verantwortete der zweifache Oscarpreisträger das Szenenbild. Wenige Kollegen haben ähnlich vielfältige Welten entworfen. Mit seinen szenografischen Räumen –  unteranderem für die James-Bond-Filme –  hat er einen neuen Stil geschaffen, der das Filmdesign und die heutigen Sehgewohnheiten nachhaltig beeinflusste. Ken Adam schenkte seine Sammlung 2012 der Deutschen Kinemathek.

 

Dieses Vertrauen in eine Berliner Institution ist zugleich eine Geste der Versöhnung des Mannes, der als Klaus Hugo Adam 1921 in Berlin geboren und mit seiner Familie von den Nationalsozialisten aus Deutschland vertrieben wurde.

Dr. Rainer Rother, Künstlerischer Direktor der Deutschen Kinemathek – Museum für Film und Fernsehen in Berlin, und Peter Mänz, Leiter der Sammlungen und Ausstellungen, stellen in ihrem Vortrag das Ken Adam-Projekt der Deutschen Kinemathek vor: die Archivierung und online-Präsentation der Sammlung mit mehr als 5600 Zeichnungen sowie die Ausstellung „ Bigger than Life. Ken Adam’s Filmdesign“.

Als Leiter der Sektion „Retrospektive“ der Internationalen Filmfestspiele Berlin und als Autor und Herausgeber von Standardwerken über Leni Riefenstahl, die Rolle von Film und Propagandabild im 1. Weltkrieg, die Geschichte des Berliner Olympiastadions und über den Historiker im Kino genießt Dr. Rainer Rother international große Anerkennung. Peter Mänz kuratierte zahlreiche erfolgreiche Ausstellungen, etwa über Ruth Leuwerik und das Kino der 1950er Jahre, über Ufa-Plakate der Jahre 1918 bis 1943, die Kunst des Storyboards von Hitchcock bis Spielberg und zuletzt über das Werk Ken Adams.